"Hineinspaziert - Umschauen in Wien"

„Hineinspaziert! – Umschauen in Wien“ 

 

Gewinnerprojekt von Vielfalt macht Schule

 

 

 

Anfang Oktober erfolgte im Wiener Stadtschulrat die Prämierung der Preisträger des Wettbewerbs „Vielfalt macht Schule in Wien“. Eine unserer Klassen gehörte mit ihrem Projekt zu den Preisträgern.

 

 

Die 2 EF (jetzige 3 EF) führte voriges Schuljahr das Projekt „Hineinspaziert! –Umschauen in Wien“ durch. Jugendliche aus verschiedenen Kulturen arbeiteten mit Seniorinnen und Senioren und suchten gemeinsam Plätze in Wien, die für sie wichtig sind und warum. Eine gemeinsame Stadtrundfahrt mit anschließender Diskussion und Präsentation des Projektergebnisses verband Generationen und Kulturen.

 

 

Die Ideen für dieses Projekt:

 

Schutzsuchende aus vielen Ländern sind in Österreich und versuchen hier Fuß zu fassen. Sie müssen mit unseren Werten der Demokratie – Freiheit, Gleichheit und Mitmenschlichkeit – umgehen.

 

In unserer Klasse sind viele Schülerinnen und Schüler Asylwerber gewesen. Einige haben aber jetzt bereits das Bleiberecht. Viele von uns haben Migrationshintergrund.

 

 

„Hineinspaziert! Umschauen in Wien“ hat Begegnungen zwischen Jugendlichen und Pensionistinnen ermöglicht. Es waren Frauen, die die Großmütter der Schülerinnen und Schüler sein könnten.

 

Es wurden Fragen gestellt, wie z.B.: Was mag ich in Wien? Was mag ich in Wien nicht? Was brauche ich, um mich in einer Stadt wohlzufühlen? Gibt es bei den Antworten Unterschiede zwischen den jungen und älteren Leuten?

 

Während der Überlegungen und Diskussionen sind sich alle Beteiligten näher gekommen und haben einander immer besser verstanden.

 

Es kam zu einer gemeinsam zusammengestellten Stadtrundfahrt zu den wichtigen Orten von Jung und Alt. Dabei waren alle am Zentralfriedhof genauso wie bei der Donauinsel oder beim Belvedere.

 

 

Ein „Nebeneffekt“: Die Damen haben den Jugendlichen ihre Geschichte anvertraut und umgekehrt war es genauso.

 

Bei der öffentlichen Abschlusspräsentation der Projektergebnisse im Musischen Zentrum waren viele Gefühle im Spiel.

 

 

Die Schülerinnen und Schüler hatten viele persönliche Dinge aus ihrem Leben und ihren Herkunftsländern mitgebracht:

 

 

 

 

-        Ali zeigte einen Film über seine Flucht mit dem letzten Blick in seine Heimat.

 

-        Catalina hatte die Bluse mit, die ihre Oma für sie gestickt hat.

 

-        Ines brachte Fotos von einer Folkloreveranstaltung, bei der sie selbst Mitglied ist.

 

-        Denis hatte ihren Puppenkopf, eine Perücke und Haare mit als Symbole für ihr Berufsleben.

 

 

Jeder Gegenstand erzählte seine eigene Geschichte!

 

 

Es war schön mitzuerleben, dass die Seniorinnen die Jugendlichen so nett aufgenommen haben, und dass sie sich so für ihr Leben interessiert haben.

 

 

Im Rahmen des Projektes ist auch eine  eigene Facebook-Seite entstanden, auf der alle aufgenommenen Filme und Fotos hinaufgeladen wurden.

 

Alles in allem war dieses Projekt eine große Bereicherung für die Schülerinnen und Schüler und auch für die Seniorinnen.

 

Nach der Preisverleihung im Stadtschulrat kamen alle, Jung und Alt, wieder zusammen. Es war ein herzliches Wiedersehen und eine gemeinsame Freude für alle Beteiligten.

 

 

 

Verantwortlich für das Projekt waren die Kulturvermittlerinnen Mag.a Christa Nowshad, Dr. in Gabriele Stöger (Dialoginstitut für politische Bildung, Generationen und Kulturen ) und Robert Reiter (Multimedia Consulting und Fotografie), die es in Kooperation mit KulturKontaktAustria, dem Musischen Zentrum Wien und dem Volkskundemuseum Wien durchgeführt haben. Weiters beteiligt waren Maria Exel, Gabi Höbart, Elisabeth Kovacs, Eva Polsterer, Christina Siostrzonek (Dialogpartnerinnen) und Elisabeth Pfersich (Stadtführung).